Der Kirchhof der Sophienkirche
Die Sophienkirche besitzt noch ihren alten Kirchhof und darauf einige schöne alte Grabmale. Auch einige der Bäume sind sehr alt. Die hohe Ulme zeigt sich bereits auf einem über hundert Jahre alten Foto als ausgewachsener Baum.
Die älteren Grabdenkmale (bis ca. 1770) sind die Epitaphe an der Südostecke der Kirche. Sie weisen auf Bestattungen in Grüften unter der Kirche hin. Am Verfall dieser Bildwerke, besonders beim reich gestalteten Denkmal für den Bildhauer Schwartzenhauer (gest. 1748), wird leider auch erschreckend deutlich, dass konservatorisch hier nicht alles zum Besten bestellt ist.
An der Sakristei befindet sich eine schöne, streng klassizistische Schriftplatte für den Dichter C.W. Ramler (gest. 1798). Auch der Nordseite der Kirche erinnert eine kleine Tafel an die Dichterin Anna Louise Karschin (gest. 1791).
Das bemerkenswerteste Denkmal aber ist jenes für den Schiffszimmermeister Johann Friedrich Köpjohann (gest. 1792) und dessen Frau (gest. 1776). Die Engelsfigur bezieht sich auf Offenbarung Johannis (14, 13). Die ganze Komposition ist von großer Ausgewogenheit und Lebendigkeit, sie lässt die Botschaft von Gnade und Erlösung für den Betrachter unmittelbar erfahrbar werden. Bermerkenswert sind u.a. auch die Grabstätten von Karl Friedrich Zelter (1758?1832) und Leopold von Ranke (1795?1886)
